Feuerwehrtaucher suchen Nachwuchs

Die beiden Taucheinsätze vor zwei Wochen haben deutlich gezeigt, wie wichtig die Tauchgruppen als Spezialeinheiten der Feuerwehr für die Gefahrenabwehr sind. Daher wartet die Tauchergruppe Sehnde nicht darauf, dass Interessenten zu ihr kommen, sondern bemüht sich aktiv um Nachwuchs.

Schon lange besteht die Tauchergruppe nicht mehr ausschließlich aus Angehörigen der Ortsfeuerwehr Sehnde. Aktuell sind auch Taucher aus Rethmar und Bolzum dabei; der stellvertretende Tauchgruppenleiter Alexander König war schon in der Tauchergruppe als er noch in Ilten wohnte und der dortigen Ortsfeuerwehr angehörte, bevor er nach Sehnde zog und in die Ortsfeuerwehr Sehnde wechselte. Daher wirbt die Tauchergruppe auch außerhalb der Ortsfeuerwehr Sehnde um Nachwuchs, wie in der vergangenen Woche. Zum wiederholten Mal trafen sich die Atemschutzgeräteträger der Ortsfeuerwehr Ilten mit einigen Tauchern zum “Schnuppertauchen” im Sehnder Waldbad. Der stellvertretende Tauchgruppenleiter Alexander König ließ es sich dementsprechend auch nicht nehmen, seinen ehemaligen Iltener Kameraden das Feuerwehrtauchen näher zu bringen.

Nach einer Einweisung in die Tauchgeräte konnten die Iltener Kameraden in zwei Gruppen im Bereich des Sprungturmes ausgiebig ausprobieren, wie es ist, sich unter Wasser zu bewegen. Dabei wurden auch kleine Aufgaben, wie das Setzen einer Boje und das Aufschrauben von Muttern auf die passenden Gewindebolzen abgearbeitet. Natürlich war zur Sicherheit ständig ein Taucher im Wasser und ein Taucher an Land, um im Falle eines Falles sofort eingreifen zu können. So konnten die Atemschutzgeräteträger aus Ilten feststellen, ob das Tauchen überhaupt etwas für sie ist und einen ersten Eindruck von der Arbeit unter Wasser bekommen. Sollte sich der Eine oder Andere für das Tauchen interessieren, müssen allerdings noch einige Voraussetzungen erfüllt werden, bevor es richtig losgehen kann.

Feuerwehrtaucher müssen ihre gesundheitliche Eignung jährlich durch eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung nachweisen, eine besondere Ausbildung zum Feuerwehrtaucher absolvieren und charakterlich gefestigt sein, denn im realen Einsatz bewegt man sich in der Regel in Gewässern mit wenig oder gar keiner Sicht – Panik darf dabei nicht auftreten. Zudem werden die Taucher oft zu Einsätzen gerufen, die niemand gerne macht, etwa zur Leichenbergung nach Badeunfällen oder, wie im Fall Gaucke, zur Leichensuche im Auftrag von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Damit es nicht irgendwann zu personellen Engpässen kommt, sucht die Tauchergruppe Sehnde schon jetzt junge Kameradinnen und Kameraden aus dem gesamten Stadtgebiet Sehnde, die sich dieser Spezialaufgabe stellen. Interessenten können sich an den Tauchgruppenleiter Meinhard Griepentrog-Bätje, seinen Stellvertreter Alexander König oder ihren jeweiligen Ortsbrandmeister wenden.

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Sehnde
Stadtpressesprecher
Jochen Köpfer

Die Tauchgeräte werden angelegt und zum Einsatz fertig gemacht.
An Land ist es einfach hier die passende Mutter aufzuschrauben, aber unter Wasser…
Fertig zum Tauchgang.
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