Alarmübung des Gefahrgutzuges

Mit dem Frontlader eines Treckers wurde auf einem landwirtschaftlich genutzten Grundstück im Bolzumer Pfingstanger ein Tankanhänger beschädigt, so dass dort die Flüssigkeit aus dem Tank austrat. Diese Ausgangslage sah das Drehbuch für die Alarmübung des Gefahrgutzuges der Stadtfeuerwehr Sehnde vor. Gleichzeitig war dies auch eine Alarmübung für die Ortsfeuerwehr Bolzum, die als örtlich zuständige Einheit zuerst alarmiert wurde, weil der Meldende in der Aufregung von auslaufendem Kraftstoff gesprochen hat.

Um 18.35 Uhr heulten daher in Bolzum die Sirenen. Als die Kameraden nach wenigen Minuten an der Einsatzstelle eintrafen, stellen sie anhand der Warntafeln am Tankanhänger fest, dass es sich nicht um Kraftstoff, sondern um ein anderes Gefahrgut handelt. Hierüber wurde die Regionsleitstelle informiert. Nachdem sie die Einsatzstelle abgesperrt und einen Löschangriff mit drei Löschmitteln (Wasser, Schaum und Pulver) vorbereitet hatten, blieb den Bolzumer Feuerwehrleuten nur noch schon einmal ihre Auffangbehälter bereitzustellen und auf den Gefahrgutzug zu warten.

In der Regionsleitstelle wurde mit der Rückmeldung aus Bolzum aus der „kleinen technischen Hilfeleistung“ ein „Gefahrgutaustritt Land“ was zur Folge hat, dass der Einsatzleitrechner automatisch den Gefahrgutzug zur Alarmierung vorschlägt. Mit der Annahme diese Alarmvorschlages startete dann eine umfangreiche Alarmierung im Sehnder Stadtgebiet: die Ortsfeuerwehren Sehnde, Ilten, Evern, Wassel, Rethmar, Wirringen, Wehmingen und Müllingen, die sich an dem Gefahrgutzug beteiligen, wurden alarmiert und fuhren zum Bereitstellungsplatz in der Marktstraße. Von dort wurden dann die jeweils benötigten Einsatzkräfte abgerufen.

Unter Vollschutzanzug wurde das austretende Gefahrgut aufgefangen und in Sammelbehälter geleitet. Außerdem wurde der Tank bis unterhalb des Leckes abgepumpt. Natürlich wurde auch eine Dekontaminationsstelle für die Trupps unter Vollschutz eingerichtet und eine Wasserversorgung aus dem Ort zur Einsatzstelle aufgebaut.

Nachdem die Übungslage abgearbeitet war, konnten die Geräte wieder abgebaut und wieder einsatzbereit gemacht werden. Danach trafen sich alle Beteiligten zu einer kurzen Manöverkritik am Feuerwehrhaus Bolzum. Der Zugführer des Gefahrgutzuges, Matthias Söchtig, und der Stadtbrandmeister Detlef Fach zeigten sich mit dem Übungsverlauf zufrieden. Natürlich gab es einige Fehler, aber solche Übungen haben ja den Zweck eventuelle Fehler im Vorfeld aufzudecken und die richtigen Verhaltensweisen einzuüben.

Nach rund zwei Stunden war die Übung, an der die Ortsfeuerwehren Bolzum, Evern, Ilten, Müllingen, Rethmar, Sehnde, Wassel, Wehmingen und Wirringen mit insgesamt 19 Fahrzeugen und 89 Mann teilgenommen haben, beendet.

Diese Lage haben die ersten Einsatzkräfte vorgefunden.
Drei Löschmittel (Wasser, Schaum, Pulver) werden zum sofortigen Einsatz bereitgemacht.
Ein Trupp rüstet sich mit Vollschutzanzügen aus.

zurück