Gemeinsame Übung im Klinikum

Bei der Jahreshauptversammlung im Februar war Everns Ortsbrandmeister Matthias Söchtig stolz auf die Tatsache, dass 15 seiner 37 Aktiven Atemschutzgeräteträger sind. Mangels geeigneter Objekte konnte er seinen Atemschutzgeräteträgern aber keine realistische Atemschutzübung bieten und wandte sich daher an die anderen Ortsbrandmeister. Prompt kam die Einladung nach Ilten: Dort wird schon seit vielen Jahren mindestens eine größere realistische Übung pro Jahr für die Atemschutzgeräteträger durchgeführt. In den letzten Jahren sogar noch häufiger, zum Teil verbunden mit den Übungen der anderen Gruppen, denn das Klinikum Wahrendorff baut etliche seiner Gebäude um und lässt die Feuerwehr gerne in den leeren Gebäude üben.

Diesmal wurde die ehemalige Küche als Einsatzobjekt ausgesucht. Im Kellerbereich wurde Diskonebel eingesetzt, um die Übung realistisch zu gestalten, während im Versorgungsbereich die Atemschutzmasken mit selbstklebender Folie „blind“ gemacht wurden. In beiden Bereichen mussten vermisste Personen gefunden werden. Allerdings war es nicht damit getan diese Personen zu finden und ins Freie zu Bringen, denn sie waren unter Trümmern eingeklemmt oder der Zugang zu ihnen war durch Trümmer versperrt. Also waren auch Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der Technischen Hilfeleistung gefragt. Besonderer Wert wurde auch auf die Leinensicherung gelegt: Diese Sicherungsmethode ist häufig schon in Vergessenheit geraten und wird vom Sprechfunk häufig in den Hintergrund gerückt. Aber das Sprechfunkgerät kennt keinen Weg nach draußen und bei großen Objekten ist eine Verbindung nach draußen nicht garantiert. Daher wurden hier beide Sicherungen angewandt.

Den sechs Atemschutzgeräteträgern aus Evern hat diese realistische Übung zusammen mit den 17 Iltener Kameraden gefallen und Ortsbrandmeister Matthias Söchtig hat schon einmal das Everner Interesse an weiteren Übung bekundet.

Statt Diskonebel wurde in diesem Bereich Klebefolie auf den Masken benutzt, um eine realistische Sichtbehinderung wie bei Bränden zu simulieren.
Wer nichts sehen kann, muss fühlen: Was ist das bloß, was ich in der Hand habe?
Die Leinensicherung ist wichtig, aber wer kann eine Leine anschlagen, wenn er nichts sieht?
Eine Person wurde gefunden und wird aus dem verqualmten Bereich in Sicherheit gebracht.
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