Feuerwehren proben den Ernstfall

Zwar übt die Gefahrgutgruppe der Stadtfeuerwehr Sehnde schon seit einiger Zeit gemeinsam den Umgang mit den Geräten und der speziellen Ausrüstung, aber eine Alarmübung hatte es für diese Gruppe bisher nicht gegeben. Außerdem sollte die Zusammenarbeit der Ortsfeuerwehren, die die Gefahrgutgruppe bilden, untereinander sowie mit der Mannschaft des in Lehrte stationierten Gerätewagen-Gefahrgut (GW-G) geübt werden. So wurde vom Leiter der Gefahrgutgruppe, Matthias Söchtig, eine Alarmübung geplant, die vorsah, dass in der Kläranlage Sehnde Gefahrgut entweicht.

Aufgrund dieser Übungslage wurde von der Regionsleitstelle um 18.18 Uhr gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung die zuständige Ortsfeuerwehr Sehnde, die Dekontaminationsgruppe Bilm-Ilten, die Messgruppe Höver und die Gefahrgutgruppe der Stadtfeuerwehr, der zusätzlich noch die Ortsfeuerwehren Evern, Rethmar, Wassel und Wirringen angehören, alarmiert. Später wurde noch der GW-G aus Lehrte nachgefordert.

Nachdem die Ortsfeuerwehr Sehnde als erste vor Ort war und Erstmaßnahmen getroffen sowie eine Erkundung vorgenommen hatte, wurde ein Bereitstellungsraum für alle weiteren Kräfte festgelegt und dort ein Meldekopf installiert. Von diesem Bereitstellungsraum wurden dann die jeweils erforderlichen Kräfte zur Einsatzstelle gerufen. Dadurch waren an der eigentlichen Einsatzstelle nur die wirklich benötigten Kräfte und die für den Aufbau des Einsatzes notwendigen Flächen waren nicht durch Einsatzfahrzeuge blockiert.

Unter Vollschutz sollten dann Leckagen an einem Flansch und einem Kesselwagen abgedichtet werden. Zudem wurden aufsteigende Dämpfe mit Wasser niedergeschlagen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Stadtbrandmeister Detlef Fach kündigte für die kommende Woche ein Treffen an, bei dem der Ablauf der Übung noch einmal durchgesprochen werden soll, um Fehler zu erkennen und aus ihnen zu lernen. Gegen 20 Uhr war die Übung dann beendet und die 80 Einsatzkräfte konnten sich am Feuerwehrhaus Sehnde ihr Abendessen, welches sie durch die Übung ja verpasst haben, abholen.

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Sehnde
Stadtpressesprecher
Jochen Köpfer

Bevor unter Vollschutz vorgegangen werden kann, muss erst der Dekontaminationsplatz –hier die Dusche– aufgebaut und betriebsbereit sein.
Am Lehrter Gerätewagen-Gefahrgut rüsten sich die Trupps mit Vollschutzanzügen aus.
Unter Vollschutz sind auch einfache Tätigkeiten, wie das Festziehen einiger Schrauben, sehr viel schwerer.

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